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nach Veza Canetti / Charlotte Perkins Gillmann

Hamakom Nestroyhof Wien

24/25

Es sind Dinge in dieser gelben Tapete,

die niemand weiß oder jemals wissen wird, außer mir.

Neid, Krankheit, Eifersucht kleben an den zwei Frauen in Auf der gelben Straße, wie die schwefelgelbe Tapete an den Wänden ihrer Zimmer. Es sind patriarchale Unterdrückungsmechanismen und toxische Männlichkeit, die den beiden Handlungsmacht und selbstbestimmte Entscheidungen absprechen. Aus unterschiedlichen Zeiten heraus versuchen sie sich mit ihrer eigenen Strategie aus der Unterdrückung ihrer Ehemänner und der patriarchalen Gewalt herauszulösen und das Gelb abzuschütteln.

Mit zwei Kurzgeschichten begibt sich GLITCH Performances auf eine feministische Reise durch das 20. Jahrhundert und erkundet die vielschichtigen häuslichen Unterdrückungsmechanismen, die noch immer hinter der patriarchalen Gesellschaft stehen.

Veza Canetti legt ihren Finger in Der Oger tief und schonungslos in die Wunden, die sexualisierte Gewalt und deren Verharmlosung an Frauenkörpern hinterlässt. Scharf seziert sie eine patriarchale Gesellschaftsstruktur und legt ihre rassistischen und sexistischen Wurzeln frei. Charlotte P. Gilman setzte 50 Jahre zuvor mit Die gelbe Tapete ein eindrückliches Beispiel dafür, wie bewusst eingesetzte Hysterisierung und Gaslighting von Frauen zu deren Handlungsunfähigkeit führt.

Der Theaterabend verwebt geschickt zwei Kurzgeschichten miteinander. (...) In beiden stehen zwei Frauen im Zentrum, deren Männer Gewalt ausüben (...).

Die Sängerin Johanna Sophie Baader wacht in Männerrollen über die gelben Betten und den Frauen. Unterdrückung par exellence."

Der Falter

 

"Pulsierende Klänge, Matratzen ​werden aufeinandergestapelt, die wie erdrückende Mauer wirken. Darunter begraben liegen zwei Frauen, an ihre Betten gefesselt, (...) die ein Gefühl von Klaustrophobie erzeugen."

Obwohl mehrere Jahrzehnte und Kontinente zwischen den beiden Erzählungen liegen, entsteht daraus eine beklemmend aktuelle Geschichte häuslicher und struktureller Gewalt, die weder an eine bestimmte Zeit noch einen Ort gebunden ist."

Der Standard

Besetzung

Künstlerisches Konzept / Regie: Blanka Rádóczy

Künstlerisches Konzept / Dramaturgie: Anna Laner

Bühne: Andrea Simeon

Komposition: Marion Ludwig

Produktion: Nefeli Antoniadi

Regieassistenz: Mana Samadzadeh

Presse: Ulli Koch

Mit Johanna Sophia Baader, Aline-Sarah Kunisch, Birgit Stöger

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